Dr. Yvonne Rothemund

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Yvonne Rothemund erstellte Konzept und Inhalt dieser Seiten in den Jahren 2008-2013, nachdem sie selbst an einem sakralen Chordom erkrankt war und hatte feststellen müssen, wie wenig Informationen zum Chordom für Patientinnen und Patienten sowie ihre Angehörigen zugänglich waren. Als Neurowissenschaftlerin hatte Yvonne Zugang zur Fachliteratur und verwendete sehr viel Energie darauf, die entsprechenden Informationen zu sammeln und aufzubereiten.

Yvonne Rothemund studierte zunächst Biologie, dann Psychologie an der Humboldt-Universität zu Berlin und promovierte bei Herta Flor über die Repräsentation des Rumpfes im primären somatosensorischen Kortex. Ihre Dissertation an der Universität Heidelberg wurde mit summa cum laude (Auszeichnung) bewertet. Yvonne absolvierte zwei Forschungsaufenthalte bei Jon Kaas an der Vanderbilt University in Nashville (USA). Im Anschluss war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Charité Berlin in der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Psychosomatik tätig, wo sie u.a. die erste fMRI-Studie zu Adipositas durchführte und zeigen konnte, dass es bei Adipositas Gehirnaktivitätsmuster gibt, die denen bei Drogenabhängigkeit verwandt sind.


Im Frühjahr 2007 wurde bei Yvonne ein sakrales Chordom diagnostiziert. In den Jahren, in denen sie mit der Krankheit lebte und kämpfte, bewahrte sie sich ihre Lebensfreude, ihren Lebenswillen und ihren unvergleichlichen Humor. Yvonne starb an den Folgen des Chordoms im April 2013, wenige Wochen vor ihrem 42. Geburtstag. Sie ist auf dem Georgen-Parochial-Friedhof in Berlin-Prenzlauer Berg begraben.